Huba


Ich zähle mich zu den Glücklichen, die einen Beruf gefunden haben, der zur Leidenschaft wurde.

Ich wurde in Gheorgheni, Siebenbürgen, geboren und wuchs in einer wunderschönen Landschaft auf, daher reicht meine Liebe und mein Respekt für Wälder und Pflanzen weit zurück. Schon während meiner Studienzeit erkannte ich früh, dass ich mit Bäumen arbeiten möchte.

Mein Studium der Gartenbauwissenschaften absolvierte ich an der Sapientia Universität in Siebenbürgen. In meiner Abschlussarbeit untersuchte ich alte Bäume in Harghita und gab Empfehlungen zur Pflege. Ich entdeckte viele imposante Baumriesen, und die Einheimischen teilten oft alte Geschichten über sie mit mir. Diese Bäume haben mich fasziniert.

Von diesem Moment an gab es für mich kein Zurück mehr – an der Szent István Universität in Budapest erwarb ich meinen Abschluss als zertifizierter Baumkontrolleur, und bereits  während meines Studiums war ich regelmäßig in diesem Bereich tätig.


Ich glaube daran, dass theoretisches Wissen wenig wert ist, wenn es nicht mit praktischen Erfahrungen kombiniert. Deshalb habe ich immer nach einer Balance zwischen beiden angestrebt. Nach meinem Studium arbeitete ich bei den größten Baumpflege- und Parkpflegeunternehmen in Budapest, wo ich die Durchführung von Baumpflegearbeiten leitete und dadurch eine Menge wertvoller Erfahrungen sammelte. Danach entschied ich mich, Unternehmer zu werden.

Ich bin ein Perfektionist und mag es, wenn ich jeden Aspekt des Bauminspektions- und Baumpflegeprozesses im Blick habe, Rückmeldungen erhalte, darauf reagieren kann oder sogar daraus lernen kann. All das wurde mir durch das Unternehmertum erst wirklich möglich.

Ich habe an den von mir erstellten Gutachten stets gefeilt und sie perfektioniert; ich bemühe mich immer, einen Text zu erstellen, der so klar ist, dass die Baumpfleger genau nach den Beschreibungen arbeiten können, und gleichzeitig auch Teile enthält, die für meine Auftraggeber hilfreiche und informative Hinweise zum Erhalt eines Baumes geben.

Es ist immer eine großartige Sache, dass wir mit Bence die im Gutachten beschriebenen Punkte besprechen können. Ich kann ihm auch im Detail erzählen, was ich bei jedem Baum beobachtet habe, und er teilt mir mit, wie das Endergebnis war, wie der Baumpflegeprozess verlaufen ist. Ehrlich gesagt lernen wir beide daraus und es zeigt wirklich, wie wichtig Kommunikation ist!


Für die Bauminspektionen habe ich eine ungarische Erfindung, das ArborSonic 3D Acoustic Tomograph – auf Ungarisch bekannt als Fakopp – erworben, die ich direkt vom Erfinder, Dr. Ferenc Dívós, erhalten habe. 

Dieses Gerät ermöglicht es, den Zustand des Baumkörpers zerstörungsfrei präzise darzustellen, indem es die Geschwindigkeit des Schallausbreitens im Holz misst und daraus den Zustand der inneren Holzbereiche berechnet. Es zeigt auch, welche Belastung der Baum an der jeweiligen Messhöhe tragen kann. Welche Höhen wir messen und warum genau diese Höhen ausgewählt werden, ist ebenfalls Teil der visuellen Bauminspektion. Wir müssen sehen, wo sich Fehler und Fäulnis am Stamm befinden. Wenn wir wissen, dass eine Wurzelbeschneidung vorgenommen wurde, messen wir auf jeden Fall an der Wurzelbasis, auch wenn keine sichtbaren Fehler an dieser Stelle vorliegen. Wenn es Risse an den Hauptästen gibt, messen wir auch höher. Aber es gibt noch viele weitere Aspekte, die wir berücksichtigen müssen, bevor wir die Sensoren in den Baumstamm einführen.

Ich arbeite oft in privaten Gärten und sehe, wie neugierig meine Kundinnen und Kunden sind – nicht nur auf den Zustand des Baumes oder den Inhalt des Gutachtens, sondern auch auf das Fakopp-Gerät und wie die Messung genau funktioniert. Es ist schön, diese Neugier und Offenheit zu erleben – das ist einer der Gründe, warum ich beschlossen habe, Baumuntersuchungen so vielen Menschen wie möglich näherzubringen. Bence und ich haben vereinbart, dass wir dazu informative Inhalte und Videos erstellen möchten – jetzt fehlt nur noch, dass sich der 24-Stunden-Tag irgendwie auf mindestens 36 Stunden verlängert. :D